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Literatur & Film - Hans Fallada – ein Leben zwischen Welterfolg und Abgrund

22.11.2024
19:00 - 21:30

Stadtbibliothek
Scheederstraße 1
15711 Königs Wusterhausen

Kategorien

Kooperation mit der vhs und der Stadtbibliothek Königs Wusterhausen

Sein autofiktionaler Roman „Der Trinker“, 1950 posthum erschienen, wurde zum Welterfolg.
Er erzählt eindrücklich die Tragödie eines süchtigen Mannes. Seitdem gilt Hans Fallada als einer der bedeutendsten
sozialkritischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts aus Deutschland. Er schrieb große Romane über kleine Leute:
über Arbeitslose und Gefangene, über Landarbeiter und Prostituierte, über Spieler und Trinker.
Rudolf Ditzen, wie er eigentlich hieß, kannte die Milieus, die er schilderte, alle aus eigener Erfahrung,
denn das Leben riss ihn immer wieder aus den vorgezeigten Wegen hinaus und in die Abgründe hinein. Er war arbeitsbesessen,
suchtkrank und depressiv, aber auch ein liebevoller Familienvater und kompetenter Landwirt.
Jahrzehnte nach seinem Tod erlebten die Werke Hans Falladas eine unerwartete Renaissance,
besonders auf dem anglo-amerikanischen Buchmarkt.
Dort ist sein Roman „Jeder stirbt für sich allein“ ein Bestseller: 300.000 verkaufte Exemplare in Großbritannien, 150.000 in den USA.
Falladas bewegtes Leben war indes so spannend wie die Welt seiner Romane und hat zahlreiche Biographien
und Werke über ihn inspiriert.

Filmvorführung: Fallada – Letztes Kapitel (DDR 1988)
RE: Roland Gräf, DA: Jörg Gudzuhn, Jutta Wachowiak, u.a.
Der Film schildert die letzten Jahre zehn Jahre des Schriftstellers Hans Fallada.
In den 1930er Jahren lebt er mit seiner Familie in der Abgeschiedenheit Mecklenburgs und befindet sich in einer Schaffenskrise.
Er schreibt kaum noch etwas von Belang, trinkt und nimmt Tabletten. Seine Frau Anna hält in tiefster Depression zu ihm.
Als er einer neuen Liebe begegnet, gibt die ihm zwar wieder Lebensmut, doch zugleich zieht sie ihn noch weiter in den Abgrund.
Der Film ist eine Hommage an den Schriftsteller und von hoher Kunstqualität. Dramaturgisch ausgefeilt und vorzüglich fotografiert. Sehenswert.