Mehr als ein Dichter – Heinrich Böll
Der Nobelpreisträger für Literatur (1972) war nicht nur einer der wichtigsten Nachkriegsschriftsteller im geteilten Deutschland, auch sein politisches Engagement machte ihn zu einer wirkungsvollen öffentlichen Person. In der Ära Adenauer profilierte er sich als Widerpart zum konservativen Kanzler und schärfte damit sein linksintellektuelles Profil. Seine Romane sorgten nicht selten für innenpolitische Skandale. Insbesondere beschäftigte er sich mit der Berichterstattung der Springer-Presse, die er scharf angriff.
Der Vortrag von Dr. Katrin Sell will an das wechselvolle Leben dieses Künstlers, der auch immer Zeitzeuge war, erinnern.
Filmvorführung: Die verlorene Ehre der Katharina Blum (BRD 1975)
Regie: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta,
Darsteller: Angela Winkler, Mario Adorf, Jürgen Prochnow
1974 erschien Bölls wohl bekanntestes Werk Die verlorene Ehre der Katharina Blum. Als Böll die Springer-Presse im Zuge ihrer Berichterstattung über die RAF-Terroristen verurteilte, galt er bald als geistiger Sympathisant des Terrorismus und musste miterleben, wie seine Person verunglimpft und unter Generalverdacht gestellt wurde.
Eintritt: 8,00 Euro, Barkassierung
Kooperation der Volkshochschule Dahme-Spreewald mit dem Kulturbund Dahme-Spreewald e.V.
und der Stadtbibliothek Königs Wusterhausen