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Offene Ateliers 2015

02.05.2015 - 03.05.2015
11:00 - 19:00

Bürgerhaus "Hanns Eisler"
Eichenallee 12
15711 Königs Wusterhausen

Kategorien

Im Rahmen der Ausstellung „In der Landschaft“ und zu den Tagen „Offene Ateliers 2015“ präsentieren wir
die Ergebnisse zweier Schülerexperimente zum Thema „Expressionismus“.


Ziel der Hahs-Ausstellung ist es, Menschen auf verschiedenste Weise mit den ausgestellten Werken eines Künstlers
der Moderne vertraut zu machen.

Im Fokus unserer Bemühungen standen dabei zwei Kunstaktionen/Workshops mit Schülern und Schülerinnen
der 10. & 11. Jahrgangsstufe aus dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Königs Wusterhausen.

Experiment 1:
Schreib-Workshop
Das Experiment widmete sich der sinnlichen Wahrnehmung, der Schulung des Auges, der Anregung zum bildlichen Denken
zur Aktivierung des „Kopfkinos“.

Zusammen mit der Künstlerin Renate Müller-Schäfer und der Deutschlehrerin Kerstin Piotrowski des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums wurde das Experiment entworfen und verwirklicht. Die beteiligten Schüler/-innen wurden angeregt, zu Bildern von Hahs expressive Texte zu entwickeln.
Die anspruchsvollen Ergebisse hängen im Theatersaal unter dem jeweiligen Erwin-Hahs-Originalbild.

Experiment 2:
Künstlerisch-praktischer Workshop
Diese Aktion wurde von den beiden Kunstlehrerinnen Silke Hasse und Bärbel Pruß des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit
zwei Kunstkursen im Vorfeld der Ausstellung realisiert. Die Schüler setzten sich darin künstlerisch/praktisch mit den Gestaltungsweisen Erwin Hahs‘ auseinander.
Die Präsentation der Schülerarbeiten hängt bis zum Ende der Hahs-Ausstellung am 14.06.2015 im Vorraum des Theatersaals.

Die Schüler/-innen hatten an den beiden Atelier-Tagen ihr künstlerisches „Werkzeug“ ausgestellt.
Sie zeigten den zahlreichen Besuchern, wie mit teilweise sehr „exotischen“ Hilfsmitteln (z.B. Suppenlöffel) die Druckvorlagen zu den fertigen Bildern
verarbeitet wurden.
Atelier-07 Atelier-06 Atelier-04 Atelier-05
Einige dieser Druckvorlagen wurden ebenfalls ausgestellt.

Die Besucher der Ausstellung waren sehr überrascht über die Ausdrucksstärke der Bilder und wie man diese mit relativ einfachen Mitteln erreicht.
Lucie-Pauckstadt,-Marie-Lou
Stellvertretend für alle Teilnehmer dieser Aktion sind hier Lucie Pauckstadt und Marie-Louise Horn mit ihren Druckplatten zu sehen.
Atelier-03 Atelier-02 Atelier-01 Atelier-11 Atelier-10 Atelier-08

 

Für Interessierte: Hier der Aufbau der Workshops:
Schreib-Workshop:
Die Schülerinnen und Schüler wurden Gruppen eingeteilt. Das Experiment widmete sich zuerst der sinnlichen Wahrnehmung,
der Schulung des Auges. Die anderen Sinne wurden weitestgehend ausgeschaltet.
Die Schüler wurden anhand von Assoziationsketten zum bildlichen Denken angeregt. Es wurde eine Art „Kopfkino“ aktiviert.
So vorbereitet, besuchten die jungen Leute paarweise die Ausstellung, wobei einer der beiden den Partner mit verbundenen Augen
vor ein Bild führte.
Dieser filmte mit Hilfe eines Smartphones die Gesichtszüge des Betrachters bei seinem ersten sinnlichen Eindruck nach dem Abnehmen der Augenbinde. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance oder nach H. Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“
Beim Betrachten des Bildes ließ der Schauende seinen Gedanken freien Lauf, das Smartphone zeichnete auch diese auf.
Das so konservierte Ergebnis wurde nun gemeinsam gesichtet.
Die Gefühlsregungen, die das Gesicht widerspiegelte, wurden in Worte gefasst.
So fand sich das Gemälde im Angesicht des Betrachters wieder.
Es entstanden Worte und Sätze, die im Deutschunterricht von Frau Piotrowski aufgegriffen wurden.
Nach einer zweiten Begegnung mit den Bildern von Erwin Hahs wurden diese in expressive Lyrik verwandelt.

Künstlerisch/praktischer Workshop
Die Schülerinnen und Schüler entschieden sich für den Linol- oder Holzschnitt, einer häufig angewendeten Technik
des Expressionismus, einer Kunstrichtung, die auch Erwin Hahs in seinen ausgestellten Landschaften bedient.
Die Kursteilnehmer wurden in Vorbereitung auf diese Aufgabe mit dem Leben und Schaffen des Künstlers bekannt gemacht.
Sie analysierten die die Wirklichkeit entfremdende Formensprache des Expressionismus. Hierzu unternahmen sie Exkursionen zu Berliner Museen, die Künstler der Moderne in ihrem Ausstellungskonzept anbieten wie z.B. das Schmidt-Rottluff-Museum
in Berlin-Grunewald.
Die Kuratoren der Ausstellung stellten den unterrichtenden Lehrerinnen, Hahs-Bilder in digitaler Form zur Verfügung.
Anhand dieser konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Formen- und Farbenwelt des Expressionismus vertraut machen.
So waren sie in der Lage, eigene Werke in einer expressiven Formensprache als Linol- oder Holzschnitt zu schaffen.
Dabei kam es teilweise zu Adaptionen der ausgestellten Landschaftsdarstellungen oder die Kursteilnehmer abstrahierten
eigene Sinneseindrücke von Landschaften, die sie visuell erfahren haben.

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